unknown
German translation
Edited by Rudolf Thurneysen
Geschichten von Cano mac Gartnāin
p.3881.
Es herrschte Streit um das Königtum von Schottland zwischen Aedān Gabrāns Sohn und Gartnān dem Sohne Aeds des Sohnes Gabrāns, so daß: beiderseits die Hälfte der Männer Schottlands in Schlachten und Kämpfen fiel. Gartnān lebte auf Inis Maic Uchen. Das ist die Insel, die am besten ausgestattet war im Westen der Welt: jedes Haus, das Gartnān auf der Insel hatte, bestand aus Brettern von roter Eibe, von Spitze zu Spitze um die ganze Insel herum, bis zum Abort (herab). Das ganze Geräte in Gartnāns Besitz war von Rotgold. Sieben Pflüge hatte er zum Pflügen. Sieben Herden hatte er, in jeder sieben mal zwanzig Kühe. 50 Netze für Hirsche. Von ihr (der Insel) gingen 50 Netze aus zum Fischfang; die 50 Fischnetze, von denen p.389 gingen 50 Seile aus nach den Fenstern der Küche; am Ende jedes Seils war ein Glöckchen an der Schmalwand vor dem Hausmeier; vier Männer holten die Salme 'jedes Schwimmens' zu ihm herauf; er trank indessen Met auf seinem Polster.
2.
Gartnān wurde ein Sohn geboren: Cano mac Gartnāin. Der wurde (nach auswärts) in Erziehung gegeben. Gartnān ließ ein Faß voll Gold und Silber in einem Meeresarm verstecken, und die vier Männer, die das Silber in es hineingetragen hatten, tötete er, so daß das Meer sie mit sich nahm, und daß nur er und seine Frau und sein Sohn (den Ort) kannten.
3.
Während einer Winternacht kam aber Aedān gegen ihn mit 2000 Mann, so daß nichts davon kam ohne der Spitze des Spers oder der Schneide des Schwerts zu verfallen. Und am Mittag des folgenden Tages stand kein Pfosten der Insel (mehr) beim andern.
4.
“Wohl denn”, sagte Cano, “es ist besser für uns diesem Mann aus dem Wege zu gehn, der unsern Vater erschlagen hat. Seine Verwandtschaft mit uns ist nicht näher als die mit dem, den er getötet hat.” “Nach welcher Seite sollen wir gehen?” sagten seine Leute. “Wir werden nach Irland gehen. Sie sind unsere Vettern.” Er ließ Bote bauen. Sie gingen zum Strande. Also kamen sie zum Meere: 50 Krieger, um jeden ein fünffacher Purpurmantel; in seiner Hand zwei fünfspitzige Wurfspere; auf ihm ein Schild mit Goldbuckel; an seinem Gürtel ein Schwert mit Goldgriff; über seinen Rücken sein goldgelbes langes Har.—Also kamen ihre 50 Frauen: grüner Mantel mit Silberborten; das Hemd mit rotem Goldeinschlag; voll eingelegte Goldspangen, mit vielfarbigen Gemmen verziert; Halsbänder von geglühtem Golde; auf dem Haupt einer jeden ein Golddiadem.—Die 50 Diener: Wämse von gelber Seide mit Silber; am Halse jedes Dieners ein fithchell (Brettspiel) mit Figuren (Steinen) von Gold und Silber; in der linken Hand des Dieners ein zinnernes timpān (Harfe), an seiner rechten Hand zwei Jagdhunde an silberner Kette.
5.
Zu dieser Zeit befanden sich die Söhne von Aed Slāne im Gebiet von Ulster im Genuß ihrer Königsrechte, nämlich die gemeinsam (über Irland) herrschenden Söhne von Aed Slāne. Diese waren in Collmag ('Hasenfeld') im Gebiete von Ulster. Sie begrüßten (Cano) herzlich; er erhielt ein Drittel von Speise und Getränke und Wohnung und Vieh (oder: Gütern). Für Aedān p.390 war es noch nicht genug, zu hören, daß die Söhne von Aed Slāne ihn (Cano) begrüßt (freundlich aufgenommen) hätten; unleidlicher als alles dünkte ihn, daß er den Ort des Fasses, das von Gartnān versteckt worden war, nicht kannte. Man sagt nun, der Satan sei zu ihm, Aedān, gekommen und habe ihm den Ort angezeigt, wo das Faß war. Und er nahm es zu sich in seinen eigenen Vorratsraum, und es fehlte nicht ein afaing (Scripulus) daraus. “Das wird gut werden”, sagte Aedān; “dieser Schatz Gartnāns soll den Söhnen von Aed Slāne gegeben werden, dafür daß sie seinen Sohn Cano umbringen.”
6.
Neun Leute kamen (als Gesandte) von ihm mit einem Sack Silber; und sie befanden sich im Gemach der Söhne von Aed Slāne, ohne daß es jemand wußte oder Kunde davon erhalten hätte. Cano mit seinen Leuten war in einem Hause abseits im Gehöfte. Die Tochter Diarmaits, des Sohns von Aed Slāne, war in Cano verliebt auf Grund der Berichte über ihn, schon bevor er herübergekommen war. Die Edelleute Irlands warben um sie. Sie war in einem Gemache neben dem Haus der Söhne von Aed Slāne. “Man messe das Silber zu”, sagte der Sohn Aeds. “Das wird dir werden”, sagten die Schotten. Die Jungfrau hörte diese Verhandlung. Sie ging hinaus und nahm eine Rute in die Hand und ging auf den Türsturz (die Brüstung über dem Tor) des Gehöftes. Eben kam er (Cano), vier Mann hoch, heraus, und jeder Mann hatte einen Speer in der Hand zum Hinausgehn. Sie sagte: “Heute kenn ich weder in Irland noch bei den Schotten einen Krieger, dessen sich Cano nicht erwehren könnte mit seinem hellen dünnen Sper.” Als er unter dem Türsturz durchging, bewegte sie den Stab nach seinem Kopfe und sprach: “O Cano, man hat ein Augenmerk auf deinen Reichtum; Unglück kann viel davon kommen, Glück weniger”, indem sie ihm einen Streich gab, als er herauskam; und als er weiterging, sprach sie: “Nicht vorsichtig ist der Schotte, der mit dem Ungestüm seines Armes einhergeht. Es gibt etwas, wogegen er sich nicht vorsieht: die Kräfte der Söhne von Aed Slāne. Nicht um den König zu schelten, den keine Rügelieder (wegen Kargheit) schmähen (spreche ich). Viele Menschen sind an den Brüsten von Aeds Söhnen. p.391 Die Geschichte, die ich durch das Haus hindurch gehört habe, die ist keine schöne, melodiöse Weise; bezaubernd (verderblich) für den, der sie nicht hört. Nicht vorsichtig ist der Schotte.” “Das ist eine Warnung, Mädchen”, sagte Cano. “Und wenn es eine Warnung ist”, sagte sie, “so ist Grund dazu vorhanden. Man ist in jenem Gemach dabei, Silber zuzumessen für eure Ermordung.” “Wohl denn”, sagte er.
7.
Er ging in sein Haus (zurück). “Wohl denn; es tut uns not einen Beschluß zu fassen.” “Was bedeutet das, Cano?” sagten seien Leute. “Kein gutes 'was'”, sagte Cano. “Man verrät uns, um uns umzubringen, so viele wir sind.” “Das ist vielleicht über uns beschlossen”, sagten die Männer. “Ich weiß uns einen Rat”, sagte Cano. “Benehmen wir den Männern die fünf Häuser, die im Gehöfte sind. Zwölf Schwertträger sollen vor die Tür jedes Hauses gehn. Ich werde zu den Königen gehn, und es wird nicht lange dauern.” “Wohl”, sagten die Männer, “wir werden warten.” “Wohl”, sagte er; “ich will zu dem Gemache gehn und sehen, ob man mich einläßt. Wenn ich (gutwillig) eingelassen werde, wird man mich nicht töten; wenn ich nicht eingelassen werde, werde ich mit Gewalt eindringen, und laßt mich dann (wieder) heraus.”
8.
Dann ging er vor das Haus (der Könige). Man kam, um Cano (nach seinem Begehr) zu fragen. “Laß ihn ein”, sagte Diarmait. “Er komme herein”, sagte Blāthmac. Er trat fest ins Haus. Da lag das Leder mit dem Silber mitten im Hause. “Komm hier zwischen uns!” sagten sie. “Das ist ein guter Armring”, sagte er—es war der Armring seines Vaters. “Er soll um deinen Arm sein”, sagte Diarmait. “Es wäre nur schicklich, wenn er es wäre”, sagte er. “Wieso schicklich?” sagten sie. “Das ist eine jammervolle Geschichte”, sagte er. “Ihr habt von meinem Vater gehört. Er hatte einen Wunsch für meine Zukunft; er versteckte ein Faß voll Silber. Weil Aedāns Glück das p.392 stärkere ist, hat er es gefunden und den Schatz des Vaters hergesandt, damit ihr mich hier umbrächtet.” “Wir sagen”, sagte Diarmait: “wenn das Haus bis zum Dachbalken (mit Gaben) gefüllt würde, du würdest darum nicht verkauft werden.” “Wir danken (euch)”, sagte er. Damit ging er hinaus. Blāthmac kam ihm nach. “Dir kann etwas werden, Cano”, sagte er. “Die Männer werden von unserer Ehre weg auf Seefahrt gehn. Tritt ihnen entgegen und schlag sie zusammen und nimm dein Silber an dich.” “Das bin ich zufrieden”, sagte Cano.
9.
Er ging darauf zu seinen Leuten. Er umwanderte die Insel von seinem Haus aus ihnen (den Gesandten) nach. Cano holte sie ein. Er sprang in das Bot hinüber. “Unsere Gefahr ist übertrumpft”, sagte er. “So scheint es”, sagten sie. “Es ist fürwahr schlecht von euch, mich zu verraten. In diesem Bot ist nichts, das nicht aus dem Haus meines Vaters und meiner Mutter genommen (wörtlich: erhoben) wäre.” “Wohl, Cano”, sagten die Männer, “wenn du die Macht hättest in dem Land, in dem wir leben, wären wir dir zu Willen. Wir haben einen Rat für dich: wir lassen dir dein Silber und du entläßt uns nach unserem Lande.” “So soll es denn geschehen. Macht euch fort.” “Was soll das, Cano?” sagten seine Leute. “Bei meiner Macht”, sagte er, “es wird kein afaing aus diesem Bote weggenommen werden. Wenn es mir (durch Gott) bestimmt ist, so werde ich den Gebrauch von diesem Silber haben.” “Wir danken (dir) dafür”, sagten die Männer (die Gesandten). “Schafft es weg!”
10.
Er kam zum Lande (zurück). “Wohl”, sagte Diarmait. Er hatte eine Profezeiung von Gott; das Zuwarten, das der Jüngling auf der See geübt hatte, wurde belohnt: er erhielt nach Aedān das Königtum von Schottland, vierundzwanzig Jahre lang. “Wohl”, sagte Diarmait, “begrüßt (nehmt gut auf) den Mann, der zu euch kommt.” Darauf wurde ihnen zwei Tage lang Gürtel und Spange nicht abgenommen. p.393 “Segen auf jeden, der uns Gutes tut!” sagte Cano. “Gehen wir schlafen!” Sie beschlossen nun Folgendes: während der Nacht zogen sie aus und kamen südwärts über Mag Murthemne nach Mag Breg nach Cerna. Auf dem Hügel waren Schwäne. “Schieße die Vögel!” sagten seine Leute zu Cano. Er schleuderte nach ihnen. Er traf nicht. Da sprach er, denn er hatte noch nie einen Fehlwurf getan—: “Cerna's Schwäne—ich machte sie tauchen; mit meinem Stein traf ich nicht gut: sie sind bekümmert über die Schüsse, ich bin bekümmert über (meine) Fehlwürfe!” Am andern Tage kamen sie westwärts zum Loch Aindinn. “Schieße die Ente”, sagten alle. Er sprach: “O Ente von Loch Aindinn, ich kann dich nicht erreichen; es soll nicht wie gestern auf Cerna gehn; [die Ente des Sees] quäle ich nicht. Ich töte nicht die Vögel des lebendigen Gottes ... wegen ihres Flaumes; er hat wenig Nutzen, denn es ist nicht viel. Ich will sie so in ihrem Schwarme lassen. Ich töte nicht die Vögel des Feldes, nicht auf sie soll mein Blitz (mein Wurf) gerichtet sein. Nicht das hat mich von Scī (Skye) hergeführt, ein Kampf gegen die Schwäne von Cerna.”
11.
Darauf gingen sie über den Shannon nach Connaught, um Guaire aufzusuchen, und kamen zum Hause Marcāns, bei dem Cred, die Tochter Guaires, (als Frau) war. Diese hatte sich in ihn (Cano) verliebt, schon bevor er aus dem Osten herüberkam. Damals (als sie sich verliebte) sagte sie: “Cano Gartnāns Sohn von Scī, Cred vom glänzenden Maenmag—wehe, daß viel Raum und viel Meer zwischen ihnen liegt! Wenn Cred, Guaires Tochter, jemand wäre (etwas gälte), so wäre die See, die sie trennt, schmal, und Gartnāns Sohn, der junge, .. käme um sie werben.”— p.394 Er hatte dann ihren Wohnsitz geschont zu der Zeit, da er mit Diarmait kam, als Diarmait dem Guaire die Schlacht lieferte; damals hatte er ihren Wohnsitz geschont.—“Geh, Bursche”, sagte er (Cano, zu seinem Diener), “in das Gehöfte. Bitte Cred um Schutz für uns, bis wir zu Guaire kommen.” Da sprach Cano: “Bring ihr einen Gruß von mir, Cred, der Tochter Guaires, und sing ihr diese Verse; ich werde dasselbe von ihr erhalten.” “Dir werden diese Verse gebracht, Cred!” sagte Colcu Marcāns Sohn. Da sprach sie: “O Colcu, wenig weißt du davon, obschon (vielleicht: was, oder: wem) ich summe; meine Liebe hab ich einem Manne geschenkt, der mir nach seinem Erbland nicht nahe ist.” “Das ist richtig, was du singst”, sagte Marcān; “er (Colcu) ist nicht (dein) Freund (darf dein Geliebter nicht sein), gehört er doch zu diesem Hauswesen.” [Sie sagte:]“O Marcān, ich war nicht hinter deinem Söhnchen her; dein Söhnchen soll mich nicht erlangen, bis du stirbst.” “Ich summe nicht, um meine Liebe einem in Irland mehr zu schenken als dem andern. Wehe der, der Cano fern ist, und deren Freund (Geliebter) Colcu ist!” Sie wurde dann (späterhin) des Umgangs mit Colcu bezichtigt, als Guaire selber sagte, um sie aufzustiften: “Cred bei Marcān—der war kein Knabe (mehr)—nahm Colcus Werbung nicht an; Cred verletzte ihre Züchtigkeit nicht außer bei einem Genossen.”
p.39512.
Sie (Cano und sein Gefolge) gingen dann zu Guaires Derlus, und er begrüßte sie: “Sei willkommen, Cano”, sagte Guaire. “Hier wirst du nicht für Silber verkauft werden, weil man es müde ist dich zu nähren; es wird nicht sein wie bei den Söhnen von Aed Slāne. Du wirst Speisung und Sicherheit finden, und sei willkommen!” Darauf war Cano Gartnāns Sohn ein Vierteljahr bei Guaire; ein Drittel des Gehöftes hatte Guaire inne und ein anderes Drittel Cano und das dritte Senchān Torpēist, der Dichter (fili) Guaires und aller Irländer. Der war ein kleiner, elender Mann; er pflegte immer in einer 'Rinde' von Wolle zu sein um sich zu decken wegen seiner Elendigkeit. (Nur) das Viertel eines Brotlaibs pflegte er während zweier Tage zu verzehren. Brigit Bratbru ('Spitzbauch'), seine Alte, verzehrte drei Viertel des Brots. Ihr Bauch schien ihm groß, darum nannte er sie dann Birgit Spitzbauch. Er brauchte viele Pflege. Einst ging Brigit auf Wanderung. Sie ließ eine Magd zurück ihn zu pflegen; die war ein liebliches junges Weib. Am Mittag des folgenden Tages kam sie ihm aufzuwarten. Wie sie aus der Küche trat, sagte er: “Komm nicht! komm nicht, Weib! Ich bin älter als du; ich habe deine Großmutter gesehen, die hatte einen verbrannten Nagel an ihrem linken Daumen. Ich werde mich brechen, wenn du weiter kommst.”
13.
Er machte ein Kunstlied für Diarmait, den Sohn von Aed Slāne. “Geh, Bursche”, sagte er, “mit dem Kunstlied zum König von Irland.” Dieser ging nach dem Osten. Er sang das Lied. “Das Lied ist gut”, sagte Diarmait. Er war eben dabei eine Fußfessel für Grip, sein Pferd, zu winden. “Nimm diesen Weidenstrick mit für Senchān.” Dieser (der Bursche) ging nach dem Westen und war nicht zufrieden. “Hier, armer Kerl”, sagte er, “hast du den Fesselstrick als Lohn für dein Kunstlied.” “Von Königen ist ein Weidenstrick besser als ein Begehren, Bursche”, sagte er, (Senchān).—“Geh, Bursche”, sagte er nach einem Jahre, “mit einem Kunstlied zum König von Irland.” Der Bursche sang das Lied. “Gut”, sagte Diarmait; “nimm diesen Wurfsper mit für Senchān.” p.396 “Hier, Unglücklicher”, sagte der Bursche, “bekommst du eine Waffe von Diarmait, um dich zu verspotten.”—“Geh, Bursche, mit einem Kunstlied zu Diarmait. Das Lied ist gut.” Der Bursche nahm das Lied auf sich.—“Wo ist Diarmait?” “Er ist in einem Gemach und mißt Gold und Silber ab. Du tätest gut zu ihm zu gehen.” “Mach auf!” sagte der Bursche. “Wer ist da?” sagte Diarmait. “Senchāns Bursche.” Der Bursche sang das Lied. “Es ist gut”, sagte Diarmait. “Nimm hundert Unzen Rotgold für Senchān mit und sechzig (Unzen) Silber für dich selber.” “Wohl, Bursche”, sagte Senchān; “was macht dich diesmal fröhlich?” “Hier bekommst du etwas Gutes”, sagte der Bursche: “hundert Unzen Rotgold.” “Das ist besser, Bursche, als ihn schlecht zu machen (oder: zu verdrießen).”—“Geh, Bursche, mit einem Kunstlied zu Diarmait.” “Man wird gehn”, sagte er.—“Wo ist Diarmait?” “Er ist jagen gegangen.” Er ging ihm nach ins Gebirge. Die Männer folgten einem Hirsch ins Tal; Diarmait blieb unter seinen Pferden zurück. Der Bursche erkannte ihn; er traf ihn zwischen den Pferden. Der Bursche tat ihm das Kunstlied kund. “Gut, Bursche”, sagte er. “Nimm für Senchān dreißig Pferde nebst ihren Zügeln und Halsgehängen mit.”
14.
Ein trefflicher Mann war dieser Senchān. Die Männer von Munster hatten ihn nach Sliab Echtge zu Guaire hin geleitet; und er nahm es nicht anders an, als daß ein einziges Haus um ihn, den Dichter, und um den Weg von Echtge bis Derlus gebaut wurde; er hatte 50 Männer (bei sich) und 50 Frauen und 50 Hunde und 50 Diener und wurde verpflegt vom Sommerende (1. November) bis belltaine (1. Mai). Und er ging den Weg; da traf ihn ein Regentropfen auf die Stirne. “Wehe!” sagte er; “das ist nun doch ungehörig; es ist ein 'Winterblitz'.” p.397 Und es verursachte eine Eiterbeule auf seiner Stirne, und um sie wegzubrigen, mußte man ihm 7 cumal von jedem Feld von dort bis Derlus geben.—
15.
“Nun wohl, Guaire”, sagte Senchān, “du hast zu viel auf dich genommen. Es war genug für die Connachter, uns zwei zu unterhalten, ohne daß noch ein anderer zu uns gebracht werden mußte. Der lästige Jüngling”, sagte er, “der Sohn Gartnāns, könnte in den Stamm (ins Land) hinausgehn mit seinen guten Hunden, und sie könnten unter sich Sport treiben.” So geschah es vom Mittag an bis zum Mittag des folgenden Tages. Nachdem sie ihre Hunde losgelassen hatten, traf kein Mann mehr auf den andern. Darüber wurden sie mißmutig; sie nahmen Abschied von Guaire. “Wahrlich”, sagte Guaire, “ich weiß, weshalb ihr mir grollt.” “Wir grollen nicht”, sagte Cano; “aber wir möchten uns vergnügen, d.h. einen Rundgang durch Irland machen, daß wir seine Hügel und seine Burgen und seine Klöster und seine Edelleute sehen. Wir werden zu dir (zurück)kommen und von dir (wieder) fortgehn. Man berichtet uns, daß im Süden bei den Männern von Munster ein hervorragender Jüngling ist, Illan Scannlāns Sohn von den Corco-Laige. Wir möchten gehn ihn zu treffen.” “So kommt”, sagte Guaire, “und nehmt (noch) ein Nachtmal bei mir ein.” So gingen sie hin, und die Edeln von Connaught kamen, um von ihnen Abschied zu nehmen. Auch Cred kam zu der Zurüstung und Marcān und Colcu. Es waren aber vier Reiter nötig, um Cred zu hüten. Sie bat Guaire, daß sie diese Nacht die Schenkin für die Männer von Schottland und für die Connachter sein dürfe. Dann legte sie einen Schlafzauber über die Menge, so daß (alle) in Schlaf verfielen außer ihr und Cano. Dann kam sie zu ... und war bei ihm auf seinem Lager, ihn umwerbend. Doch erreichte sie es nicht von ihm, so lange er in fremdem Dienste wäre; wenn er aber das Königtum erhielte, würde er ihr entgegenkommen und sollte sie auf immer als seine Frau bei ihm sein. Und sein Stein wurde als Bestimmung (Pfand), daß sie sich treffen würden, bei ihr gelassen. Denn er sagte, in dem Stein sei seine Seele. Seine Mutter habe im Wochenbett gelegen; sie habe geschlafen und zwei Sīd-Frauen (Feen) auf sich zu kommen p.398 sehen; da sei seine Seele in Gestalt eines Steins über seine Lippen herausgekommen. Und seine Mutter habe ihn der einen von ihnen aus der Hand genommen. “Es ist die Seele deines Sohns, Frau”, habe diese gesagt, “die du erhalten hast.”—“Meine Mutter bewahrte den Stein, bis ich selber fähig war ihn zu bewahren.” “Laß ihn bei mir”, sagte sie (Cred), “als Bestimmung, daß wir uns treffen.” So geschah es, der Stein blieb bei ihr. Und jeden Tag wurde er aus dem Korbe genommen; dann pflegte sie zu sagen: “O Stein, wenn ich dich täglich ansehe: es sei denn, daß ich um das mir Verbürgte betrogen werde, so werde ich nicht mein Leben für dein Zerbrechen annehmen.” Das ist Canos Kommen nach Irland und zu Guaire.
16.
Cano ging zu Illann Scannlāns Sohn und erreichte Dūn m-Baithe (Illanns Burg). Diesem wurde da angezeigt, daß sie auf der Burgwiese wären. “Seid willkommen!” sagte Illann. “Das ist Cano Gartnāns Sohn, der zu mir gekommen ist, nachdem er von Aeds Söhnen für Silber verraten und verkauft worden ist und nachdem ihn Guaire hat hungern lassen. Hier werdet ihr Nahrung erhalten, ihr braucht dazu nicht auf die Straße zu gehn (nicht von Haus zu Haus zu gehn). Ihr werdet nicht für Silber verkauft werden.” Dann wurde sein Hausmeier zu ihm gerufen. “Die sieben Kessel, die im Gehöfte sind, in denen soll das Jahr über Speise gekocht werden, ohne daß sie (je) vom Feuer genommen werden. Bringt die Männer in das Haus auf zwei Tage. Ich werde (so lange) nicht hingehn mit ihnen zu sprechen. Man warte ihnen mit Speise und Trank auf.” Die Corco-Laige werden zu ihm berufen. “Wohl denn”, sagte er, “große Pracht (eine prachtvolle Gesellschaft) ist zu mir gekommen. Was für Hilfe werdet ihr mir gewähren?” “Wir werden dir gut helfen”, sagten die Männer. “Du wirst von uns jeden Abend drei Ochsen und drei eingesalzene Schweine und drei Fässer (Bier) erhalten, und (doch) wird kein Brot aus dem dir Geschuldeten fehlen.” “Mein Segen auf den Stamm und das Geschlecht, das so spricht”, sagte er. “Und du, Frau”, sagte er, “worum kann ich p.399 dich bitten? Es gehört sich, dich um Gutes zu bitten; denn du bist nicht ohne Vermögen. Du hast sieben Herden, in jeder Herde siebenmal zwanzig Kühe, und sieben Pflüge.” “Bauern und Hirtenknechte brauchen das alles auf. Es werden dir schon drei Herden davon genügen, um sie (die Gäste) zu (verpflegen?)”. “Segen auf jeden, der so spricht”, sagte er; “so werd ich besseren Mutes sein. Jetzt will ich gehn, mit ihnen zu reden.” Darauf ging er zu ihnen. Er begrüßte sie herzlich. “Segen auf jeden”, sagte Cano, “zu dem wir gekommen sind! Gott möge es für uns lohnen, weil wir es nicht werden lohnen können.” “Was ist euer Begehr?” sagte Illann. “Um unsern Anteil (an Speise) zu bitten.” “Bei meinem Vermögen”, sagte Illann, “du wirst dein Leben lang nicht aus diesem Gehöfte zu gehen brauchen, um um Speise zu bitten, bis du das Königtum von Schottland erhältst.” Drei Jahre waren sie in diesem Gehöfte, ohne hinaußugehn um sich einen Abend gastieren zu lassen. Jeden Tag pflegten sie (Cano und Illann) fithchell zu spielen; bis zum Abend waren sie gleich stark, an jedem Abend gewann Cano Illann das Spiel ab. “Ich befürchte”, sagte Illann, “den Untergang des Waldes.” Das war natürlich: 150 Holzlasten (wurden) Morgens und Abends in das Haus (gebracht). Da sagte Cano: “Bei dem Wachsen des Holzes des Waldes, an dem du hängst, wird das Holz nicht untergehn; du selbst wirst untergehn.” “Nun werd ich es nicht acht haben”, sagte Illann.
17.
Dann wurden die Geiseln der Schotten gebracht; es waren neun Geiseln. Und sie waren im Hause Illanns, als Sicherung für das Königtum Canos über Schottland, und wurden bei Illann zurückgelassen. Und während zweier Tage, bevor Cano wegging, war kein Mann von den Leuten Canos und Illanns beim andern, ohne lange Zeit zu weinen und zu klagen, und der Arm eines jeden lag um den Hals des andern. “Wohl Cano”, sagte Illann, “ich werde vor dem Ende des Jahres sterben, nachdem du fort bist.” “So mögest du unter Gottes Schutz stehn bis zum Ende des Jahres!” Cano erhielt von ihm 50 schwarzgraue Pferde und 50 kupferne Kessel und 50 Pferdeausrüstungen.
p.40018.
An demselben Tage nach Verlauf eines Jahres töteten Illann Leute seines eigenen Stammes, nämlich Mac Con[n]aid und Cūān mac Sanaisi, so daß am folgenden Tage kein Pfahl von Dūn m-Baithe neben dem andern stand. An diesem Tag war Cano auf einem Bote auf See auf der (Fisch-)Jagd, nachdem er die Königsherrschaft über Schottland angetreten hatte. Da erhielt er ein 'Wogenzeichen', d.h. eine Wogenkunde: er sah eine ganz rote Welle in sein Bot kommen, das war das Blut Illanns. Da stand er auf und schlug seine Handflächen zusammen, daß Blutbäche daraus flossen, und sprach: “O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand treibt! Das Zeichen, daß Illann Scannlāns Sohn getötet ist, war kein liebes! O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand schlägt! Klar berichtet sie, so betrüblich es ist: Illann Scannlāns Sohn ist erschlagen. O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand kommt! Weh uns ob der herben Kunde: Illann Scannlāns Sohn ist tot! Laut der Schall, der sich um den 'Kessel der Roten' erhebt! Wehe, o König, der die Sonne in Bewegung setzt! Ich werde nicht ruhen, so lange ich von ihm entfernt bin. Der Kessel der Roten, der grüne—ein alt-mächtiges flüssiges Geräte—seine Tiefe kocht viel, ohne daß doch gar wird, was sie siedet. Wär ich des weiten Meeres Herr, das um den Kessel der Roten treibt, so würde mein Bötchen—das ist klar—das Land der Corco-Laige erreichen. O Cūān mac Sanaisi! Sag es, du kannst darauf vertrauen: ich gedenke dir die Haut zu versehren um der Gewalttat willen, die du getan hast. O Mac Connaid mit den grauen Eisensperen! Die Tat, die p.401 du begangen hast, war gewaltig. Nimm dich in Acht vor den Männern hellen Ruhmes, wenn du des jungen Illann Mord gesehen hast! Die Männer Irlands von Strand zu Strand—ihre Streitkraft ist von ihnen gewichen; es kann für ihre Versammlung keinen Jammer mehr geben nach Illann Scannlāns Sohn. Ess Gabra—viel Herrliches (eine herrliche Menge) pflegte ihn zu umfahren. Illanns geltes Vieh ist übrig geblieben; er wird Ess Gabra nicht mehr umkreisen. Dūn m-Baithe—als Illann es bewohnte, war es reich an Schweineseiten, an Fässern und war ein Sitz von Hellen und Dunkeln. O kalter Schnee! In Dūn m-Baithe hattest du keine Ruhe; du pflegtest nicht mächtig zu sein, weißer Mann (=Schnee), an der Seite des Hauses von Scannlāns Sohn. {⬌}”
19.
Darauf zogen nun Sachsen, Britten und Schotten mit ihm, und er legte seine Hand auf die Corco-Laige, und Mac Connaid und Cūān mac Sanaisi mit ihrer Sippschaft fanden durch ihn den Tod. Und er ging aus dem Gebiet der Corco-Laige nicht fort, bis er Illanns Sohn als Hochkönig der Corco-Laige zurücklassen und Dūn m-Baithe völlig wiederhergestellt verlassen konnte, wie er es zu Illanns Lebzeiten vorgefunden hatte, was Kühe und Ochsen und Pferde und Wohnung betraf. Und er nahm Geiseln von den Corco-Laige mit für die dortige Sicherheit von Illanns Sohn.
20.
Dann war er König von Schottland. Und er pflegte zu sagen {⬌} [Es folgt ein zwölfstrofiges Gedicht über die Biere, die überall in Irland, ferner bei den 'Sachsen' und Pikten getrunken werden. Es ist zum Teil schlecht überliefert, auch in einer zweiten Handschrift, und steht in keinem Zusammenhang mit der übrigen Geschichte.]
21.
Er bestellte sich nun wiederholt mit Cred auf Jahresende nach Inber Colptha zusammen; (aber) an jedem Tage (jedesmal) war Colcu Marcāns Sohn mit hundert Kriegen ebendort. Da pflegte sie zu sagen: “Dem Manne, der fern ist, erscheint Inber Cinn-Bera p.402 eben. Er paßt für den, der nicht umdreht (?), daß Inber Cinn-Bera eben ist.” Schließlich bestellten sie sich in den Norden (von Irland) nach Loch Creda. Sie (Cred) ging nach dem Norden und hatte seinen Stein bei sich. Auch er kam in seinem Schiff von Osten und sie konnten sich (bereits) sehen. Drei Schiffe überfielen ihn und schlugen ihn, so daß er aus dem Schiff springen mußte. Als sie sein Antlitz sah, {⬌} und sie zerschmetterte ihren Kopf am Fels; und der Stein zerbrach unter ihrem Leibe. Da starb auch er nach neun Tagen, nachdem er ostwärts (nach Schottland) gekommen war. Das sind die Erzählungen von Cano Gartnāns Sohn und von Cred, der Tochter Guaires.
Document details
The TEI Header
File description
Title statement
Title (uniform): Geschichten von Cano mac Gartnāin
Title (translation, Irish): Scéla Cano meic Gartnáin
Title (supplementary): German translation
Editor: Rudolf Thurneysen
Author: unknown
Responsibility statement
Translated by: Rudolf Thurneysen
Electronic edition compiled by: Angela Naujoks and Beatrix Färber
Funded by: University College, Cork and Professor Marianne McDonald via the CELT Project
Edition statement
2. Second draft.
Extent: 5200 words
Publication statement
Publisher: CELT: Corpus of Electronic Texts: a project of University College, Cork
Address: College Road, Cork, Ireland—http://www.ucc.ie/celt
Date: 2001
Date: 2011
Date: 2018
Distributor: CELT online at University College, Cork, Ireland.
CELT document ID: D100039
Availability: Available with prior consent of the CELT programme for purposes of academic research and teaching only.
Availability: Hardcopy copyright lies with the School of Celtic Studies (Dublin Institute for Advanced Studies).
Source description
Manuscript sources
- Dublin, Trinity College Library, 1318 olim H. 2. 16 al. Yellow Book of Lecan, pp. 128a–132b; 14th century.
- Dublin, Royal Irish Academy, Ms. B IV 2 (No. 1080), written by Michael O'Clery in 1627/28, containing the poem in lines 450–497.
Editions
- Kuno Meyer, Scéla Cano meic Gartnáin. From Yellow Book of Lecan, col. 786 (p. 128a). Anecdota from Irish Manuscripts. I. Halle, 1907, 1-15.
Translations
- Rudolf Thurneysen, Eine irische Parallele zur Tristan-Sage, Zeitschrift für Romanische Philologie 43 (1924) 385–402.
- Rudolf Thurneysen, Addenda and corrigenda, Zeitschrift für celtische Philologie 16 (1926) 280–82.
Secondary literature and reviews
- J. Loth, Un parallèle au roman de Tristan en irlandais au Xe siècle, Acad. des Inscr. et Belles-Lettres. Comptes Rendus, 1924, 122–134.
- Myles Dillon, The Wooing of Becfhola and the Stories of Cano, son of Gartnán. In: Modern Philology 43 (1945) 11–17.
- P. L. Henry, A passage in Scéla Cano meic Gartnáin. In: Ériu 20 (1966) 222–26.
- Review of Binchy's edition: Gearóid Mac Eoin, in: Studia Hibernica 4 (1964) 244–49.
- Review of Binchy's edition: Pádraig Ó Fiannachta, in: Éigse 11 (1964/66) pt.1, 76–79; 156 [corr.]
- Review of Binchy's edition: Rachel Bromwich, in: Studia Celtica 1 (1966) 152–155.
- Review of Binchy's edition: E. Bachellery, in: Études Celtiques 11 (1964/67) fasc. 2, 1966/67 522–26.
- James Carney, The so-called 'Lament of Créidhe'. In: Éigse 13 (1969/70) 227–242.
- Corrections to Thurneysen's edition: Michael O'Brien, inÉriu 11 (1932) 86f., 158; Ériu 12 (1938) 244.
- Tomás Ó Cathasaigh, The theme of ainmne in Scéla Cano Meic Gartnáin, Celtica 15 (1983) 78–87.
- Tomás Ó Cathasaigh, The Rhetoric of Scéla Cano meic Gartnáin, in: Sages, Saints and Storytellers. Celtic Studies in Honour of Professor James Carney, edited by Donnchadh Ó Corráin, Liam Breatnach and Kim McCone (Maynooth 1989) 233–250.
The edition used in the digital edition
Thurneysen, Rudolf (1924). ‘Eine irische Parallele zur Tristan-Sage’. In: Zeitschrift für Romanische Philologie 43, pp. 385–402.
You can add this reference to your bibliographic database by copying or downloading the following:
@article{D100039, author = {Rudolf Thurneysen}, title = {Eine irische Parallele zur Tristan-Sage}, journal = {Zeitschrift für Romanische Philologie}, number = {43}, address = {Halle/Saale}, publisher = {Max Niemeyer}, date = {1924}, pages = {385–402} }
Encoding description
Project description: CELT: Corpus of Electronic Texts
Sampling declarations
The present text represents pages 388–400 of the Thurneysen's translation.
Editorial declarations
Correction: Text has been checked and proofread twice. All corrections and supplied text are tagged.
Normalization: The text is the edited text.
Hyphenation: When a hyphenated word (hard or soft) crosses a page break or line break, the break is marked after the completion of the hyphenated word.
Segmentation: div0=the saga; div1=the section; sections are numbered; page breaks are marked pb n="".
Interpretation: Personal and group names and place names have not been tagged. Quotes have been rendered q.
Reference declaration
A canonical reference to a location in this text should be made using “section”, eg section 1.
Profile description
Creation: By Rudolf Thurneysen
Date: c. 1923
Language usage
- The translation is in German (de)
- Some words and phrases retained from original Old Irish. (ga)
- dixit occurs twice, finitonce. (la)
Keywords: histor; prose; medieval; translation
Revision description
(Most recent first)
- 2018-04-18: Header details relating to editor and translation modified. (ed. Beatrix Färber)
- 2011-07-13: Minor modifications made to header. (ed. Beatrix Färber)
- 2008-09-23: Keywords added; file validated; new wordcount made. (ed. Beatrix Färber)
- 2008-07-18: Div0 modified, content of 'langUsage' revised, minor modifications made to header. (ed. Beatrix Färber)
- 2005-08-25: Normalised language codes and edited langUsage for XML conversion (ed. Julianne Nyhan)
- 2005-08-04T14:18:32+0100: Converted to XML (conversion Peter Flynn)
- 2002-07-01: File proofed (2); file parsed using NSGMLS; header created. (ed. Beatrix Färber)
- 2002-06-26: Text keyed in and proofed; structural markup applied. (data capture/ed. Angela Naujoks)